ECCA-Gruppe Deutschland e.V.

Schutzfolien

Transparente oder pigmentierte Schutzfolien werden immer dann auf bandbeschichtetes Blech aufgebracht, wenn besondere Beanspruchungen bei Transport, Lagerung, Verarbeitung oder Montage zu erwarten sind. Sie verhindern, dass die Lack- oder Folienoberfläche bei der Bearbeitung durch Werkzeuge beschädigt wird. Das gilt besonders bei schwierigen Umformvorgängen. Zudem wird die Standzeit der Werkzeuge durch die Schmierwirkung der Folie verlängert. Sie wird vor Gebrauch des Fertigteils oder nach der Montage an der Baustelle vom fertigen Bauteil abgezogen und muss entsorgt werden. Die Schutzfolien aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sind bis auf Ausnahmen nicht für eine Außenbewitterung geeignet. Man unterscheidet zwischen zwei Schutzfolienarten:

  • Die abziehbare „heißkaschierbare“ Folie wird ohne Klebfilm direkt im Anschluss an die Trocknung unter Druck auf das noch heiße Band laminiert. Die Temperatur wird durch die Einbrenntemperatur der organischen Beschichtung vorgegeben. Sie liegt im Allgemeinen zwischen 200 und 240 °C. Die Heißkaschierung ist das zurzeit am häufigsten angewendete Verfahren.
  • Die abziehbaren geklebten Folien werden im kalten Zustand am Ende der Beschichtungsanlage laminiert. Sie sind im Allgemeinen zwischen 60 bis 120 µm dick.